Nun war
es so weit, mein nächster Arbeitseinsatz führte in einer Schäferei
mit Herdenschutzhunden (HSH). Das erste Mal, dass ich mit HSH im
Herdeneinsatz Berührung haben sollte.
Doch
bevor ich dazu komme, schweife ich etwas ab.
Durch
die uneingeschränkte Ausbreitung des Wolfes in Deutschland, werden
in den Betrieben immer mehr Herdenschutzhunde, auch Hirtenhunde
genannt, eingesetzt. Dafür werden unterschiedliche Rassen genutzt:
Pyrenäenberghunde, Kangal,
Maremmano-Abruzzese, Akbash, Kaukasische Owtscharka, mazedonische
Šarplaninac usw.
Gemeinsam ist diesen
Hirtenhundrassen allen, dass sie in ihrem Ursprung nicht aus
Deutschland kommen.
Weshalb gibt es denn
eigentlich keine deutsche Herdenschutzhunderasse?
Ja, wieso eigentlich
nicht?
Dahin möchte ich
nun ausschweifen.
Mit dem ausbreiten
des Ackerbaus auf alle Flächen, die bestellt werden können, wurden
weidende Herden weltweit in ärmere Regionen zurückgedrängt. Hier
konnten die Tiere, ohne Schaden an der Flur anzurichten, weiden.
Begleitet wurden sie von Hirten und Herdenschutzhunden, ab und an
auch noch Treibhunden.
In Deutschland,
weltweit einmalig, ging die Entwicklung in eine andere Richtung.
Schäferei und Ackerbau koexistierten. Die Herden wurden auf
kleinsten Parzellen in direkter Nachbarschaft zu verbotenen
Ackerfrüchten gehütet. Zwischen diesen Parzellen zog man auf
schmalen Wegen durchs Feld. Ab Herbst wurden die Äcker und Wiesen
der Bauern nachgehütet. Davon profitierten Schäfer und Landwirt
gleichermaßen.
Möglich war dies
nur durch die Hütehunde.
Der Altdeutsche
Hütehund und der sich daraus entwickelnde Deutsche Schäferhund.
Diese trieben nicht
nur Schafe, hielten sie nicht nur zusammen. Sie hielten sie von
angrenzenden Flächen fern. Hart und unerbittlich, wenn es auf den
Wegen durchs Feld ging. Mit viel Gespür für Fressverhalten,
Druckpunkt, Bewegung der Schafe auf den Futterflächen.
Hüte-
Wanderschäferei.
Und die Hunde
hüteten nicht nur, sie übernahmen den Schutz gleich mit.
Der Schäfer schlief
entweder mit draußen im Schäferwagen oder er ließ zumindest die
Hunde draußen angebunden oder, wenn er schafsicher war, auch frei.
Es waren große, gefährliche Hunde. Denen näherte man sich nicht so
einfach.
Bei den
Leistungshüten des Verein für Deutsche Schäferhunde wird heute
noch die Schutzbereitschaft getestet, wobei das mit der Zeit auch
meist über den Beutetrieb funktioniert.
Die Hütehunde
behielten ihre Gefährlichkeit noch lange, nach dem der letzte Wolf
aus Deutschland verschwand.
Sie gab es noch in
meiner Kindheit.
So habe ich sie
selbst noch erlebt.
Auch brauche ich nur
Zuhause oder auf einem Leistungshüten fragen, und ich bekomme
Geschichten über Geschichten.
Große, schwere,
mannscharfe Hunde, bei denen auch immer mal wieder zu wenig Hütetrieb
vorhanden war, die gingen dann an einen Bauern.
Geschichten, wie die
von dem Schäfer, der immer einen schafsicheren Hund frei vor dem
Pferch gelassen hatte, den anderen nur an einer Heuschnur fest, damit
er sich los riss, sollte was sein. Bis sie dann den falschen
abgegriffen hatten.
Oder Greif, ein
Altdeutscher Tiger mit Glasauge, bei uns im Betrieb. Als der Schäfer
die Hütehunden in der Hauskoppel laufen ließ und jemand dachte, er
könne einfach dazu laufen. Greif biss ohne zögern in die
Männerbrust.
Oder Unkas, der
kompromisslos alle fremden Hunde angegriffen hatte, Fremd gleich
Todfeind.
Oder, als ich mit
den Hunden laufen war, gerade 14 Jahre alt, und mir das ganze Rudel
über den Zaun ist, versuchte, die Nachbarshunde, ein Bernhardiner
und noch etwas großes, zu töten.
In
Schleswig-Holstein war die Hüteschäferei bereits in den fünfziger
Jahren verschwunden und kam erst durch Landschaftspflegeprojekte in
den 90igern wieder. Doch gab es damals im Dorf nicht nur einen großen
Landwirtschaftlichen Betrieb sondern X Höfe, die noch von 30 Hektar
und 15 Milchkühen leben konnten. Die Hofhunde, die nachts ihre Höfe
bewachten waren große, weiße Tiere. Die trafen sich morgens auf dem
Dorfplatz, trieben sich als Rudel herum, versuchten
Spaziergängerhunde zu Frühstücken. Selbstverständlich war, fuhr
man auf einen Hof, dass man nicht ausstieg, bis man abgeholt wurde.
Sonst fraß einen der Hund.
Diese hochgradige,
selbstständige Aggressionsbereitschaft gibt es nicht mehr.
Sie war nicht mehr
tragbar.
Unsere Gesellschaft
hat sich verändert.
Hunde haben nicht
mehr zu beißen!
Auch nicht zum
verteidigen ihres Eigentums.
Menschen erheben den
selbstverständlichen Anspruch unversehrt zu dem Schäfer, auf die
Weiden, auf Höfe, laufen zu dürfen und auch ihr Begleithund hat
unversehrt zu bleiben.
Diesem
gesellschaftlichen Wandel hat sich auch die Gesetzeslage angeglichen.
Und wir Schäfer
haben unsere Hunde angepasst.
Die, mit solchem
Aggressionspotenzial sind verschwunden.
Und nun kommt der
Wolf.
Wir Schäfer wollen
irgendwie unsere Herden schützen.
Wir werden gezwungen
Hunde aus anderen Ländern hier einzusetzen.
Ein Wettrüsten hat
begonnen.
Unter
gesellschaftlichen Bedingungen die dafür nicht mehr geeignet sind.
Bei voller und
alleiniger Verantwortung zu unseren Lasten.
So.
Nun komme ich zu der
Schäferei mit ihren Hirtenhunden.
Niedersachsen, hier
gibt es schon einiges an Wölfen, so hat der Betrieb auch schon des
längeren Herdenschutzhunde im Einsatz.
Angefangen mit
Kangal, einem Owtscharka und neuer
mazedonische Šarplaninac.
Durch wechselnde Praktikanten und Auszubildende sind die Hunde an
unterschiedliche Menschen gewöhnt. Und mich erstaunt, wie schnell
auch ich alleine zu ihnen kann.
Im Stall sind zwei Hunde, in der Bockgruppe zwei, bei der Herde, die
ich hüten werde, zwei und ein Rüde alleine.
Im Stall, in einer der Mastlämmergruppen:
Fränk, der Owtscharka. Er ist hier, weil er nach einer
Kreuzbandoperation Ruhe halten soll. Ein temperamentvoller Jungrüde,
ziemlich gelangweilt. Als zwei Schafsböcke aus der Herde kommen und
ein paar Tage in einer Bucht an Fränks Gruppe geparkt werden, sehe
ich ihn dauernd die Böcke anknurren. Ich erfahre, dass es immer
schwierig in der Deckzeit ist, da die Hirtenhundrüden nicht sehr
begeistert von der männlichen Konkurrenz sind, die seltsame Dinge
mit ihren Damen treibt.
Boso, die Kangalhündin mit den abgeschnittenen Ohren, noch aus der
Türkei. Was für eine vorsichtige, feinfühlige Seele. Und doch so
willensstark und deutlich. Gegen Fränk, gegen die Mastlämmer, wehe,
da nähert sich eines ihrem Futter, das wird deutlich gepackt. So
lerne ich, die Hunde zu füttern, während die Lämmer Kraftfutter
bekommen. Die Hurden zu der Gruppe sind doppelt erhöht, damit Boso,
die Ausbruchskönigin, nicht entkommt. Ja, auch sie findet es im
Stall doof. Doch auch sie muss sich erholen, Selbstbewusstsein wieder
aufbauen, wurde sie doch von der dominanten, vor jugendlichen Energie
nur so strotzenden Juna zusammengebissen. Die hatte sich dazu mit
Gunnar verbündet.
Und damit sind wir bei den beiden Mazedoniern in der Bockgruppe.
Diese steht in dreireihiger Litzenzäunung verwinkelt um den Hof.
Gunnar ist ein ruhiger, entspannter Rüde. Ganz das Gegenteil von
Juna. Gerade mal neun Monate alt, hält sie sich für die aller
größte. Einen Rüden wie Gunnar respektiert sie, aber gefälligst
keine andere Hündin.
Ja, Kampfstark ist sie. Doch verbringt sie ihre
Zeit nicht unbedingt bei den Böcken, sondern giftet lieber durch den
Zaun rüber zu Floki. Manchmal kommt mir die Versuchung, sie diese
Erfahrung tatsächlich einmal machen zu lassen …
Denn Floki, der große Kangal, ist unverträglich sowohl mit Hunden,
als auch Schafen. So lebt er alleine, immer auf der Wiesenparzelle am
Hof, wo gerade keine Schafe sind. Zu mir ist er der totale Schmuser
und super freundlich. Besonders, wenn ich ihm Futter bringe. Dies
verteile ich weitläufig über die Wiese, damit ist er eine ganze
Weile beschäftigt. So liefert er sich dann auch kein Wettrennen mit
den Hütehunden am Zaun. Da komme ich jeden Morgen und Abend vorbei,
wenn ich diese laufen lasse. Doch selbst bei diesem Gerenne wirkt
Floki nicht sonderlich Aggressiv, lässt sich von der tolldreisten
Gelbbacke die Schnauze lecken.
Einmal gebe ich Floki einen Pansen, er freut sich riesig darüber,
aber frisst nicht wirklich viel. Dafür bewacht er ihn nun, macht
Höllentheater wenn sich jemand nähert.
Hm. Der Pansen muss dort also wieder raus.
Ich leine Floki an, binde die Leine mit einem Strohband an einen Baum
und streue ein paar Futterbrocken hin. So kann ich den Pansen sicher
entfernen. Doch kaum sind die letzten Brocken vom Boden, bekommt
Floki Panik, zerrt, kreischt. Ich schnell hin und die Schnur vom Baum
geschnitten. Der große Hund flieht entsetzt vor der nun schleifenden
Leine. Ich kann ihn davon überzeugen, sich bei mir in Sicherheit zu
bringen. Er stürzt in meine Arme und ich nehme ihm die Leine ab.
Was für ein Riesenbaby.
Wie sehr würde ich ihm ein Zuhause wünschen, wo er nicht nur
überflüssig ist.
Und zum Schluss die beiden HSH in der Herde.
Gerda, die Kangalhündin. Sie ist so dünn, weil sie eine mäkelige
Fresserin ist. Auch sonst wirkt sie zart, braucht Zeit zum kommen,
bewegt sich vorsichtig, steigt nur nach genauer Prüfung in den
Hänger. Liebebedürftig ist sie, mag so gerne den Bauch gekrault
bekommen. Und doch spürt man genau, dass sie keinerlei Spaß
versteht, sollte es an ihre Schafe gehen.
Dazu Torvi, die junge, übermütige Mazedonierin, immer am hüpfen
und freuen.
Einmal kommt, während ich auf der Fläche neben dem Pferch Zäune
aufbaue, ein Reiter den Weg entlang. Beide Hunde schlagen sofort
Alarm. Das Pferd steigt, dreht und flieht. Zum Glück bleibt der
Reiter im Sattel, bekommt sein Tier bald wieder in den Griff.
Ja, ist am Hof alles fertig, fahre ich raus zum Hüten. Zuerst Gerda
und Torvi füttern und den nächsten Nachtpferch aufbauen. Beide
Hunde kommen nur angeleint aus dem Zaun. Meine Hütehunde bleiben
derweil im Auto, dabei zeigen die HSH-Mädels sichtlich gefallen an
Lillebror.
Während dem Hüten bleiben Gerda und Torvi auf dem Anhänger,
natürlich mit frischem Wasser. Bei den herbstlichen Temperaturen ist
Hitze kein Problem, auch ist die Zeit nicht sonderlich lange. Länger
als fünf Stunden sind wir nicht weg.
Sind die Schafe wieder im Pferch, leine ich Gerda und Torvi wieder an
und bringe sie zu ihren Schützlingen. Kurz überprüfen sie die Lage
und erwarten dann noch eine große Kuscheleinheit von mir.
Gut Nacht ihr alle, habt eine ruhige Nacht.
Ruhige Nächte?
Mit Herdenschutzhunden auf dem Hof ziemlich schwierig.
Hört man am Tag keinen Ton, sind sie Nachts sehr aktiv.
Alles was nach Gefahr, oder was auch immer klingt, wird verbellt. Und
dann stimmen sicherheitshalber die Hütehunde mit ein.
Ich schlafe mit geschlossenem Fenster.
Was für ein Radau, gut, dass die Schäferei Alleinlage hat.
Ich erfahre, dass man durchaus am Bellen hört, wie bedrohlich die
Hunde die Situation finden. Doch raus fährt nachts kein Mensch. Das
verschreckt nur die Schafe und was könnte schon in dunkler Nacht
getan werden? Man muss sich einfach darauf verlassen, dass die Hunde
ihrer Arbeit und Berufung nachkommen.
Probleme mit Wölfen hatte es tatsächlich hier auch noch nicht
gegeben.
Das benachbarte Wolfsrudel ist auf der anderen Seite der
Bundesstraße. Die scheint als natürliche Grenze zu fungieren, noch.
Denn hier sehe ich sogar Rinder hinter einer Litze.
Auf der anderen Seite der Straße sieht die Sache schon anders aus.
Da gibt es immer wieder Risse.
Auch in der Schäferei mit Schutzhunden, kaum fünfzehn Kilometer
entfernt. Ich treffe eine Schäferin aus dieser. Wir beide sind schon
seit achtundzwanzig Jahren gute Bekannte, schön sich hier zu
treffen. Sie berichtet, dass sie ihre Berufung nun an den Nagel
hängt. Sie schafft die Belastungen des Schäfereialltags nicht mehr
und der Wolf gibt ihr den Rest. Die tägliche Angst um die Schafe ist
einfach zu viel. Die Wölfe, die sich auf das Wettrüsten einlassen,
beobachten, passen ihren Moment ab. Ja, sind nachts die Hunde zu
aktiv, kommt man eben am Tag. Da war der letzte Übergriff dann
morgens, als die Herdenschutzhunde gefüttert wurden. Die Hunde mit
ihrem Fressen beschäftigt und die Wölfe springen hinten ein, reißen
Schafe. In Anwesenheit des Schäfers.
Nein, das hältst Du auf Dauer nicht aus.
Doch zum Glück funktioniert es hier in diesem Betrieb noch.
Aber wie wird es, wenn der Wolfsdruck größer wird?
Wenn der auf die Beute angewiesen ist?
Zwei Hunde in der Herde gelten als Standard.
Will der Wolf an die Beute, sagt man, pro Wolf ein Hund mehr.
Das verkompliziert die Haltung ungemein, denn schon jetzt ist es
schwierig Rudelkonstellationen herzustellen, die sich verstehen.
Hirtenhunde sind auch nur Hunde, und je größer ein, sich selbst
überlassenes Rudel wird, je mehr sozialen Unfrieden gibt es.
Die andere Frage, die sich stellt ist, was geschieht mit all den zum
Herdenschutz untauglichen Hunden?
Ich habe immer daran geglaubt, dass es für jeden Hund das passende
Zuhause gibt. Schon viele hüteuntaugliche Hütehunde habe ich an
privat vermittelt. Sie sind tolle gut sozialisierte Begleithunde. Nur
was geschieht mit den Herdenschutzhunden? Wie viele Häuser in
Alleinlage ohne anderes Viehzeug gibt es denn?
Und die Lösung aus anderen Ländern ist auch keine!
Ja, wir Schäfer standen vor dem Wolf schon vor einem Berg von
Problemen. So lässt sich nicht alles auf den Wolf schieben.
Aber!
Die Probleme mit dem Wolf sind gewaltig!
Lässt man uns damit alleine sind wir, ist die Hüte- und
Wanderschäferei, bald Geschichte.
Jetzt höre ich doch schon wieder damit auf, wie ich im letzten
Bericht angefangen habe.
Das will ich nicht.
Meine Meinung zum Wolf findet ihr hier:
Sie hat sich nicht geändert. Im Gegenteil, ich habe zu viele neue
Berichte, wo Wölfe als sicher geltenden Herdenschutzmaßnahmen
überwunden haben und nichts weiter unternommen wird.
Boso, Fränki, Juna, Gunnar, Floki, Gerda, Torvi!
Ihr seid echte Schätze!
Es hat mir wirklich Spaß gemacht, mit euch zu arbeiten!
Herdenschutz in der Form ist in diesem Betrieb machbar.
Doch mehr können wir nicht tun!
Da sind andere dran.
P.S.
Am 21.10. treffen wir Schäfer uns in Berlin auf dem Tempelhofer Feld. Trotz all dem Mist um uns herum, trotz vieler leerer Versprechungen, trotz extrem schweren Bedingungen in diesem Jahr feiern wir ein kleines "Trotzdem-Fest", zeigen der Politik, dass wir immer noch eine Anerkennung für unsere Leistungen brauchen und dass wir trotzdem jungen Menschen den Sinn und die Freude am Beruf vermitteln.
https://www.tempelhoferfeld.info/schaefchen-zaehlen-tempelhofer-feld/?fbclid=IwAR1Mr5tAa98S26_VGKKiGqgDMmSBov8suPrbXKZ0Ch-oEEW7A7mRnrUTUnI
P.S.
Am 21.10. treffen wir Schäfer uns in Berlin auf dem Tempelhofer Feld. Trotz all dem Mist um uns herum, trotz vieler leerer Versprechungen, trotz extrem schweren Bedingungen in diesem Jahr feiern wir ein kleines "Trotzdem-Fest", zeigen der Politik, dass wir immer noch eine Anerkennung für unsere Leistungen brauchen und dass wir trotzdem jungen Menschen den Sinn und die Freude am Beruf vermitteln.
https://www.tempelhoferfeld.info/schaefchen-zaehlen-tempelhofer-feld/?fbclid=IwAR1Mr5tAa98S26_VGKKiGqgDMmSBov8suPrbXKZ0Ch-oEEW7A7mRnrUTUnI
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