Montag, 1. Januar 2018

Absetzlämmer im November 2017

Vorne weg:
Allen Lesern meines blogs wünsche ich ein frohes, gesundes, zufriedenes neues Jahr!
Allen Schäfern und Schafhaltern eine erfolgreiche Lammzeit, mit leichten Geburten, fiten Lämmern und sich gut kümmernden Muttern mit viel Milch!
Vielen Dank fürs Lesen!!

Mit den Lämmern auf dem Weg zur nächsten Fläche, mehr dazu weiter unten im Text

Also, jemand der mich als Schäferin kennt und nun die Überschrift liest wird vielleicht den Kopf schütteln und sagen: „Anna schreibt über Absetzlämmer, davon hat sie doch keine Ahnung!“
Stimmt.
Aber ich komme viel rum, sehe einiges und davon möchte ich nun erzählen.
Eine Schäferei ist immer auch ein Wirtschaftsbetrieb. Und da Wolle heutzutage nichts mehr wert ist und kein Mensch hier mehr Hammelfleisch essen würde, lebt der Betrieb von den Lämmern.
Selbst eine Schäferei, die mit den Schafen Flächenpflege im Auftrag betreibt, und dafür bezahlt wird, bekommt niemals genug um nicht doch einen größten Teil der Unkosten über den Verkauf der Lämmer zu bestreiten.
Von letzteren Betrieben schreiben ich.
Von Herdbuchbetrieben die Rasseschafzucht betreiben, oder von reinen Fleischschafen habe ich definitiv kein Wissen.
Landschaftspflegebetriebe haben Landschafe.
Landschafrassen kommen mit dem schlechteren Futter von kargen Naturschutzflächen gut klar. Je nach Flächenqualität variiert die gewählte Rasse vom Merinolandschaf bis hin zur Heidschnucke.
Erstes braucht schon im Vergleich zu allen Landschafrassen das beste Futter, während letztere selbst auf kargsten Moor und Heideflächen noch rund werden.
Wobei Rund natürlich immer relativ ist, kein Händler zahlt normale Lämmerpreise für Heidschnucken. Für die muss man sich entweder eigene Vermarktungsstrategien ausdenken, bei denen dann das wildartige Heidschnuckenfleisch gewürdigt wird, oder man setzt zum Decken Fleischschafböcke ein, um die Lämmer für den Markt interessant zu machen.
Bei wenigen Betrieben rentiert sich eine Direktvermarktung. Geht das Lamm an den Handel bekommt man den Marktwert, der übers Jahr schwankt, ca. zwischen 2,40 und 2,80 das Kilo Lebendgewicht. Ein Lamm hat dann um die 44 Kilogramm, in manchen Gegenden sollen sie nur 38 Kilo haben, anderenorts wird erst geschimpft, wenn die 50 kg deutlich überschritten sind.
Dazu soll das Tier natürlich nicht einfach nur groß sein, sondern auch abgedeckt oder rund über dem Rücken.
Ein Lamm ist ein Schaf bis zu einem Jahr.
Es gibt auch immer mal wieder Drängen, das Alter runter zu setzen. Natürlich, ein Fleischschaflamm in Stallmast ist in bald vier Monaten Schlachtreif. Aber Weidelämmer brauchen einfach länger. Und so ist die Regel, bis zum ersten mal Zahnen, was mit einem Jahr der Fall ist, bleibt das Tier ein Lamm.

Lämmer beweiden eine Solaranlage

Habe ich jetzt schon die ganzen Nichtschäfer als Leser verloren?
All die, die es nicht ertragen davon zu lesen, dass Schäferei auch immer Lämmerproduktion ist?
Da muss ich einfach sagen, es gehört dazu!
Und als Verbraucher haben Ich und Ihr die Wahl!
Das Einkaufs- und Essverhalten bestimmt die Landwirtschaft, die Tierhaltung und unser Landschaftsbild.
Die allerwenigsten Schafherden laufen heute zu Tage noch auf Flächen, die anderweitig Landwirtschaftlich genutzt werden könnten. Nein, sie betreiben Naturschutz, erhalten seltene ursprüngliche Kulturlandschaft, tragen zur Artenvielfalt bei, sichern Deiche, pflegen Truppenübungsplätze, dienen als Biorasenmäher.
Wünsche ich, dass dies bestehen bleibt, Unterstütze ich am besten durch meinen Konsum.
Ich muss nun keinen Vegetarier oder Veganer vom Fleischgenuss überzeugen. Auch wenn ich ihm zumindest gerne ans Herz legen möchte, regional und ursprünglich, im Sinne von nicht zehnfach verpackt, scheiblettiert und mit Zusatzstoffen vermanscht, einzukaufen. Nahrungsmittelindustrie rettet nichts.
Zurück zum Lamm.
Auch da gibt es unterschiede.
Typisch deutsch ist, zu Ostern Lamm zu essen.
Wo doch eigentlich Ostern erst die Lämmer geboren werden.
Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, sind viele der Schafrassen, auch der Landschafe, schon asaisonal gezüchtet. Das heißt, sie können das ganze Jahr über Lämmer bekommen. Auch wenn das gro der Lämmer immer noch im Frühjahr kommt, legt man kleiner Lammzeiten auf den Herbst und frühen Winter, extra für Ostern.
Dazu dies:
Ein Lamm das auf der Weide fett geworden ist schmeckt anders, meiner Meinung nach besser, als ein Lamm aus Stallmast.
Zu Ostern kann ich kein frisches Weidelamm bekommen!
Geht nicht!
Lämmer die zu Ostern geschlachtet werden, haben ihr Leben im Stall verbracht.

diese Lämmer im Stall bekommen Grassilage und Kraftfutter

Oder stammen aus Neuseeland, da sind die Jahreszeiten anders herum. Nur ist das Fleisch auch einmal um die Welt gereist.
Somit bietet sich doch für die einmal-im-Jahr-Lamm-Esser ein Weihnachtsbraten viel eher an.
Oder an Silvester, leckeres Lammgeschnetzeltes im Fondue und auf dem Raclette.
Zu dem Argument, den Schäferein geht es hier so schlecht, weil keiner mehr Lamm ist:
60% des in Deutschland konsumierten Lammfleisch wird importiert.
Interessanter Weise sind die Lämmer aus dem Ausland nicht mal wirklich billiger als Deutsche Lämmer. Der Schafhalter verdient daran genauso oder sogar wesentlich besser, da er eben nicht die ganzen Tierschutz-, Arbeitsschutz-, Umweltauflagen und Dokumentationswahnsinn hat, die wir hier zu Lande pflegen.
Meine Wunschforderung wäre, nach Deutschland dürfen nur Produkte importiert werden, die die gleichen Auflagen erfüllen mussten, wie sie hierzulande gelten.
Aber ich kehre zurück zur Schäferei.
Die Lämmer werden meist mit vier bis fünf Monaten aus der Herde sortiert.

2012, Lämmer zusammen gestellt von Border Collie Pace

Dies weil sie Geschlechtsreif werden. Man möchte natürlich nicht, dass die kleinen Böckchen ihre Mütter decken. Auch soll so ein kleines Lamm noch nicht gedeckt werden.
Dazu sind die Landschaftspflegeflächen oft karg. Sie ernähren ein Mutterschaf gut, sind aber nicht dafür geeignet ein Lamm zur benötigten Schlachtreife zu bringen.
So hat man ab Spätsommer nicht nur die täglich zu hütende Herde, sondern mindestens zwei weitere Gruppen, auf besserem Futter stehende, Lämmer. Und die sind Betreuungsintensiv. Nicht nur brauchen sie Wasser, Mineralfutter, Salz, intakte Zäune und ausreichend Strom. Auch brauchen sie perfektes Futter. Oft ist man nun auf Flächen von Landwirten, zur Nachbeweidung des Grünlandes oder auch auf Ackerfrucht. Ackerfrucht wie Luzerne oder Raps ist besonders kritisch, die Lämmer sollen zunehmen, fressen sie aber zu viel, bekommen sie Durchfall oder blähen und sterben sogar. So muss man jedes umstellen genau timen, nicht zu viel, aber sind sie zu leer, fressen sie sich auf dem frischen Stück zu voll... 

auf Raps

Mähwiesen dürfen nicht zu lang im Futter sein, Lämmer nehmen nur auf kurzem Gras zu.

Nachbeweidung von Mähwiesen

Und das runder werden muss man auch sehen.
Einfach ist das nicht.
Ich kenne Schäfer, die können die täglichen Zunahmen ihrer Lämmer sehen.
Anderen fällt erst auf, dass gerade was nicht stimmt, wenn die ersten richtig spitz über dem Rücken sind und hohle Flanken haben.
Dann muss man noch wissen, woran das nun liegt.
Wann war die letzte Entwurmung?
Während es oft reicht, die Herde ein, zwei Mal im Jahr zu entwurmen, müssen Lämmer viel öfter behandelt werden.
Auch da natürlich abhängig von der Häufigkeit des Flächenwechsels, der Flächen, der Witterung.
Und hat das Wurmmittel überhaupt gewirkt, oder gibt es dagegen Resistenzen?
Und wenn die eingesandte Kotprobe negativ war? 

der Befund

Stimmt dieses Ergebnis? Oder sehe ich im Kot der Tiere anderes?

am Tag darauf auf der Wiese

Überhaupt, Bandwürmer? Magendarmwürmer? Leberegel?
Oder ist es doch etwas anderes?
Liegt es am Futter? Oder der Witterung? Oder dem Futter in Kombination mit der Witterung?
Definitiv keine einfache Sache!

Winter 2010 kontrolle der Lämmer, sind sie zufrieden, werden sie Rund, kommen sie gut an das Gras


Winter 2010, ein paar Tage später, Wetter Verschlechterung, Lämmer werden auf geschützere Flächen verbracht

Und da ich, wie schon erwähnt, weiß Gott kein Experte bin, kann ich nur noch diesen Rat geben: Tauscht Euch mit Kollegen aus. Hört wie die es machen. Sammelt Eure eigenen Erfahrungen. Und tauscht Euch wieder aus.
Auch gibt es den Schafberatungsring, die Landesschafzuchtverbände, das Internet oder tatsächlich auch Tierärzte und Hochschulen die gutes Wissen haben und es weiter geben.
Viel Glück ein jedem mit seinen Lämmern!

Umtrieb der Bocklämmer

So, und jetzt erzähle ich von den Absetzlämmern in Hessen im November 2017.
Die Bocklämmer waren auf Luzerne fett geworden und sind schon fort, bis auf eine paar aufgestallte.
Draußen auf Mähwiesen sind die Mädels, 200irgendwas weibliche Lämmer, sowohl Nachzucht als auch Schlachtlämmer. Dazu eine Handvoll uralte Schafe, die eigentlich schon längst weg müssten, würden sie doch kein Lamm mehr bewältigen. Da sie aber besondere Lieblinge sind, dürfen sie noch bleiben ohne noch einmal belegt zu werden. Darunter auch Twiggi, die sich kaum noch wirklich auf den Beinen halten kann, zu kaputt sind ihre Gelenke. Ich bedaure das nicht wirklich, denn kaum ist sie einigermaßen fit, passt sie gerne Unaufmerksamkeit ab und rumpst einen von hinten um. Nein, zu meinen Lieblingen gehört Twiggie nicht.

Twiggie

So ein Trupp Koppellämmer ist nicht mit der wohlgeordneten Hüteherde zu vergleichen. Sie sind ein wilder Haufen, der gerne überall hin stürmt, nur nicht dahin wo sie hin sollen.

Wer nun denkt, die paar Alten würden etwas Ruhe hinein bringen, weit gefehlt! Die lassen sich von den Flausen der Jugend nur anstecken. Ungehütete Schafe verwildern schnell.
So muss der Hund sie mit Abstand und bedacht arbeiten, muss genau positioniert werden.
Die Lämmer werden täglich, manchmal auch öfter umgesteckt. So haben sie immer frisches, leckeres Gras zur Verfügung. Außerdem ist das Futter zum Teil etwas zu lang um sie richtig fett zu machen. So bleiben sie nur kurz drauf, dürfen sich das beste rauspicken. Das gefällt dem Bauern vermutlich nicht, hätte er es gerne schier, aber das ist mit Lämmern nun mal nicht. Und die Herde macht noch Auftragsbeweidung.
Neben den Mähwiesen sind viele Obstbaumflächen mit bestem kurzen Gras. Die können wir natürlich nicht einzäunen, da die Bäume zu sehr locken. Da das Gras und das Fallobst den Lämmern aber gut bekommen würde, hüte ich sie täglich eine Stunde.

Es sieht so friedlich aus, als wären die Bäume kein Thema

Das ist eine Herausforderung für mich und meine doch gerade unausgelasteten Hunde. Zu selten kommen wir zum Hüten.
Und so ist es aber auch genau das Richtige für meinen, nun zweijährigen, Altdeutschen Hütehund, Lillebror.
Lille steht unglaublich unter Strom, möchte unbedingt arbeiten. Wenn er dann los stürmt, bremse ich ihn sofort wieder ab, was ihn zuerst sehr verunsichert. Er bleibt bei mir, löst sich nicht, fienzt gelangweilt, wartet darauf, dass ich etwas sage, um dann wieder zu doll loszuschießen.
Ich bin etwas frustriert, hatte er doch schon so viel mehr gezeigt.
Doch langsam kommt er wieder ins laufen.
Der Vorteil einer so kleinen Herde ist, dass jede zu heftige Bewegung dem Hund direkt gespiegelt wird, dann steht er nämlich ohne Schafe in der Nähe in seiner Grenze.
Und ich habe den Vorteil, dass ich auf allen Punkten in und um der Herde schnell am Hund bin. Er kann gar kein Unsinn machen, ohne das ich direkt dran bin.
Was meine ich mit Unsinn?
In Lillebrors Fall sind es die Abspritzer. Die locken ihn.
Es hat seinen Vorteil, wenn der Hund auch Einzelne wahr nimmt, diese nicht komplett ignoriert. So wie meine Althündin Ylva, deren Fokus immer nur auf dem größeren Teil der Herde liegt.
Doch Abspritzer jagen ist ein totales Unding, reizt aber Lille ungemein.
Abspritzer sind Tiere, die, wenn der Hund am Weg direkt an der Herde entlang rennt, nicht in die Herde flüchten, sondern von dieser weg.
Wenn der Hund wieder weg ist, kehren die von alleine zur Herde zurück.
Da braucht Hund nicht hinterher, womöglich noch reinpacken.
Die Gefahr dabei ist auch immer, dass das Schaf dann ganz flieht, oder im Verkehr vor ein Auto rennt.
Ich weiß, es gibt so spezielle Lumpenschafe, die haben auch mal den Hund verdient. Aber das möchte schon ich entscheiden.
Lille weiß das.
Nur dieser Reiz...
Aber bei so einer kleinen Herde bin ich schnell vor Ort, mache meinen Standpunkt klar.
Auch die Außenseite üben wir wieder.
Lille hat kein Problem von sich aus weit raus zu laufen, bis auf die andere Seite der Herde.
Aber nicht zu mir kommen zu dürfen, findet er weiterhin unerträglich.
Da läuft er zwar die Grenze, ist aber nervös, angespannt und versucht sich wieder zu mir zu schummeln.

Lille unsicher in seiner Grenze

Und ich bin es auch. Was natürlich nicht gut ist. Lilles Eltern waren beides Hunde, die die Außenseite gehasst haben. Sie liefen nur gut beim Schäfer.
So ist meine Furcht, dass es mit ihm auch so kommt. Um so mehr will ich von ihm, immerhin ist er schon zwei Jahre. Also kann er doch auch mal in der Grenze bleiben, während ich ein paar Meter weg in den Schafen stehe.
Und dann Atme ich durch, schelte mich selbst.
Ja, es gibt die Hunde, die muss ich bremsen, nicht in die Selbstständigkeit der Außenseite zu verschwinden. Aber nicht jeder ist so. Und selbst bei Ylva ist es gekommen. Wie schrecklich fand sie es und wie selbstverständlich arbeitet sie jetzt draußen.
Ja, ich kann den Hund dazu zwingen, die andere Seite zu arbeiten. Aber das Vergnügen kann ich nicht erzwingen. Das kommt durch lösen, durch entspannen. Dadurch, dass der Hund selbst merkt, wie viel eigenständiger und selbstbestimmter er draußen schalten und walten kann.
Das kommt nur mit Zeit!
Also entspanne ich.

Lille wird ruhiger

Muss ich auch, denn meine Konzentration darf nicht nur beim Hund sein, auch die Schafe muss ich genau im Blick haben. Wehe, eines geht an Bäume. Schnell hin da. Wenn die Bäume zu verlockend werden, ist die Zeit um, geht es zurück in den Zaun.
Nach ein paar Tagen reagieren die Lämmer immer besser auf mich. Sie reagieren auf mein Rufen, achten auf die Ansagen von mir und den Hunden.


Beim ziehen lasse ich Lille und Ylva links und rechts auf Abstand laufen. So folgt das Herdchen brav.


Und dann müssen wir auf dem Weg zu neuen Gründen durch eine Engstelle im Wald. Der Weg ist dazu gerade hier sehr matschig. Die Herde stoppt, beäugt den Pfad. Lille habe ich vorne, Ylva ist hinter den Schafen. Ich rufe, es ist zu eng zum Hund schicken. Von hinten drauf Hauen möchte ich ihn auch nicht lassen.
Ich rufe.
Und da kommt sie, mühevoll vom Schlusslicht nach vorne geeiert. Twiggie läuft mir nach, zieht die anderen mit.
Ich Grinse breit über dieses alte Schaf.
Rauf geht es auf das neue Stück. Ich lasse die Schafe sich auf dem Grün verteilen, schließe den Zaun und lege meine dicken Klamotten ab. Der Trieb hat mich zum Schwitzen gebracht.
Mit den Hunden laufe ich zurück zur alten Fläche, baue Zaun ab, lade das Stromgerät und die Batterie, fahre damit zu den Lämmern.
Ich halte, blicke über die zufrieden grasende Bande.


Immer wieder ein Anblick zum darin ertrinken.
Ach, fahr noch ein Stück vor, dann musst du die Batterie nicht ums Auto schleppen.
Gedacht, getan.
Mist!
Da lagen doch meine Hütesachen.
Mist! Mist! Mist!
Hoffentlich nicht mein guter Hut.
Nein. Den Hut habe ich verfehlt.
Aber nicht die Teekanne.
Land Rover Defender gegen Stanley Thermoskanne.


Was soll ich sagen?
Dellen hat sie.
Mit Wärmebrücken.
Aber stört es mich wirklich, dass ich nun nach 8 Stunden nicht mehr 10 Minuten warten muss, bis der Tee trinkbar ist? ;)
Und dann ist die Weidezeit für die Lämmer vorbei.
Der Amtstierarzt des Kreises forderte Wasser und trockene Liegeplätze für die Nacht.
Das mit dem Wasser? Kein Problem, stellen wir eine Bütt mit Wasser hin, trinken tun sie um diese Jahreszeit bei so einem Wetter eh nicht.
Aber trockene Liegeplätze?
Im Sinne von, sie liegen nicht in Wasser oder Matsch, kein Problem.
Aber es regnet viel.
Es gibt keine Grundlage für diese Forderung.
Nur die Allmächtigkeit eines Amtstierarztes.
Kann er nicht Ställe kontrollieren? Aber nein, dafür rufen ja keine verweichlichten Wohnungsmenschen an.
Zum Glück weidet die große Herde in einem anderen Kreis, mit fachlich informiertem Veterinäramt.
Die Lämmer sind im Stall.

im Stall

Die Mastlämmer bekommen nun Kraftfutter und totes Gras, weil sie ja so viel glücklicher zur Schlachtreife gelangen.
Und die Nachzucht wurde aussortiert, ist nun wieder draußen bei der Herde auf frischem Grün.
Die Herde wird gehütet, so lange es frisches Grün gibt und Schnee nicht zu hoch ist.

die Herde im November 2017